Archäologie: aus dem Holtgaster Untergrund

Im Holtgaster Untergrund tut sich was: Archäologen, Grabungstechniker und Grabungshelfer des Archäologischen Dienstes der „Ostfriesischen Landschaft“ legen im neuen Baugebiet „Dick Flint“ – was nicht anders heißt als „dicker Stein“ – in Utgast ein Siedlungsgebiet aus dem frühen bis zum späten Mittelalter frei. Zunächst wurde der Mutterboden mit der Pflugschicht abgetragen und damit der alte Siedlungshorizont freigelegt. Dieser wurde in Handarbeit so geglättet, dass Spuren von Pfostenlöchern, Wassergräben und Brunnen sichtbar wurden.

Ein Grabungstechniker erläutert das Grabungsgebiet

Deutlich waren die Umrisse eines Hauses, unterteilt mit bearbeiteten eckigen Bohlen, zu erkennen. Die Fläche war vermutlich vom 9. Jahrhundert bis ins 15. Jahrhundert besiedelt. Nach dem Niedersächsischen Denkmalschutzgesetz muss die Gemeinde für die Kosten der Grabung aufkommen, dafür wurden 70.000 Euro bereitgestellt. Am 23. Juli 2013 wurde der Öffentlichkeit das Grabungsergebnis vor Ort vorgestellt.

Teil eines Wassergrabens, vermutlich ein Ringbrunnen und Pfostenlöcher

Die neue Siedlung „Dick Flint“ erhielt ihren Namen nach einem großen Findling, der bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts an der Utgaster Straße (K44) an der jetzigen Zufahrt zum Baugebiet lag. Der Stein verschwand während damaliger Straßenbauarbeiten.

Link: Zur Geschichte Utgasts, Verfasser Hinrich Peters

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