Moorweg: Herr Schröder legt auf

„Darf man einen Lügner Lügner nennen? Man muß!“ Ambrose Bierce

Bildzitat, Ausschnitt, Anzeiger für Harlingerland, 02. Sept. 2015, Foto (C): Frerichs

von Jürgen Lohs, Moorweg

Unter der Anrede „liebe Moorweger“ lud Bürgermeister Schröder Ende August kurzfristig in die Mehrzweckhalle zum Thema „Ländlicher Wegebau in der Gemeinde Moorweg“.Von den rund 900 Bürgern aber erfüllten ihres Meisters strenges Kriterium „liebe Moorweger“ dann nur 50, die in die Auswahl gelangten, und „drin“ waren am 07. September schließlich nur ca. 30. Diese Kriterien blieben so widersprüchlich und rätselhaft wie seinerzeit bei Schröders Vergabe von Baugrundstücken. Die einzig gesicherte Überlieferung auf telefonische Nachfrage von Nachbarn war Bürgermeisters Verkündung, wer jedenfalls dort unerwünscht sei und mit Rausschmiß per Hausrecht zu rechnen hätte, nämlich der Verfasser dieses Textes.Dessen berechtigtes Interesse an Thematik und Teilnahme aber war mindestens gleich groß wie das der ca. 870-köpfigen Restgemeinde, die einst zur Finanzierung der Straßenschäden herangezogen werden soll, insbesondere wenn man weiß, daß Schröder den Reparaturasphalt lieber ins Unterholz kippen läßt als in die Moorweger Schlaglöcher, somit der Pflicht zur wirtschaftlichen Haushaltsführung gem. Niedersächsischem Kommunalverfassungsgesetz den bekannten Moorweger Ratsherrngruß entbietet.

Mit dem bezeichneten berechtigten Interesse also rief der Verfasser den Bürgermeister an und meldete sich namentlich, woraufhin der Bürgermeister entgegnete „Das Gespräch ist beendet“ – und legte auf. Nun macht ein entgleistes Verhaltensrepertoire noch keinen Gauner – das kann jeder andere Bürgermeister auch – da muß schon noch der Vorsatz zum Rechtsbruch dazukommen!

Tat er den nicht kund schon am 10. November 2014, als er in öffentlicher Gemeinderatssitzung erklärte, Schreiben des Herrn Lohs und Fragen der Frau Fitsch grundsätzlich nicht mehr zu beantworten – nur weil diese z.B. in Sachen Tonanbbau etc. des Bürgermeisters multiple Wahrheitsferne nachgewiesen hatten ?

Zwanghaft wiederholt sich seither dieses Verhaltensmuster, verdoppelt diese seine Prinzipientreue und läßt ihn durch sein Schwindelgebäude stolpern. Zwanghaft unbeantwortet und unbearbeitet blieben Beschwerde und Hinweis auf Asphaltvandalismus – Opfer des eigenen Beißreflexes! -; zwanghaft wurde die Option des „Kleinen Dienstwegs“ der schnellen, stillen Beseitigung ausgeschlagen; zwanghaft wurden Polizei und Fachbehörde ein spontaner Einfall aufgetischt („Ein Landwirt holt das ab“), währenddessen das Abfallgemisch mehrmals auseinandergefahren und weiter unkenntlich gemacht wurde.

Zwischenzeitlich verfügt Bürgermeister Schröder über ein beachtliches Märchenpensum, aber: Einer geht noch rein! Am 27. August erzählt er im Anzeiger für Harlingerland der Öffentlichkeit, das Forstamt habe keinen Einwand erhoben und das Abfallgemisch sei nur sachgerecht zwischengelagertes Wegebaumaterial zur Wiederverwendung. Tja.

Abzuwarten bleibt nun, ob Bußgeld oder Strafbefehl aus der Gemeindekasse bezahlt werden – das wird man dann wohl wieder erfragen müssen.

So ist der Bürgermeister nicht nur „Belastung und Schande“ (E. Schultz), „sehr kreativ mit der Wahrheit“ (M. Knake), „Beschämung für seinen Gemeinderat“ (V. Fitsch), „Gespött seiner Bürgermeisterkollegen“ (J. Lohs), sondern auch allen Moorwegern ein Ansporn, mit Begeisterung der Wahrheitsfindung zu dienen sowie achtsam mit ihrer Gesundheit umzugehen.

Am 02. September dann keimt Hoffnung auf, da der Anzeiger titelt: „Nachfolge – Jürgen Schröder übergibt …“ … aber dann doch nur seinen Skiclub, die sogenannte Verantwortung und einen Bergkristall an eine Nachfolgerin, wozu er sich komischerweise als Schnapslattenhalter ablichten läßt. Moorweg wünscht Ski Heil und gute Schußfahrt.

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