Holz vor der Hüttn

Nein, mit „Holz vor der Hüttn“  sind nicht die prallen Dirndlfüller gemeint, hier geht es um richtiges Holz vor der Hüttn, Brennholz also. Das ist der Holzstapel eines Holzsammlers in Holtgast, nicht der einzige dieser Größe: derzeit mit 2,30m übermannshoch und ca. 5,00m breit, aber stetig weiter wachsend. Sein zweiter, noch größerer Stapel, steht hinter der Hecke. Tagelang karrte er seine Schätze zusammen. Der brave Mann muss sicher im Winter nicht frieren, und Holz wärmt ja bekanntlich dreimal: beim Schlagen, beim Zersägen und beim Verheizen.

Von diesen Holzstapeln haben alle etwas in der Wohnsiedlung, zwar keine Wärme, aber den Lärm, wenn der Sammler sein Holz in tagelanger Arbeit mit der Kettensäge oder der Kreissäge auf Ofengröße zerkleinert. Diesem nervtötenden Lärm kann sich niemand in direkter Nachbarschaft entziehen, weder im eigenen Garten noch im Haus nebenan. Man muss sich fragen, was in den Köpfen solcher Zeitgenossen vorgeht, die eine Siedlung tagelang mit über einhundert Dezibel beschallen. Vermutlich nichts, sie sind einfach nur gedanken- und rücksichtslos. Warum zieht so ein Dorfkrawallo mit Sammeltrieb nicht gleich in ein Gewerbegebiet und weit in den Außenbereich, wo er sich rund um die Uhr mit seinen Maschinen austoben kann? Hat er schon mal etwas von leistungsfähigen und leisen Elektrokettensägen gehört? Sammler dieser Art sind eine ganz besondere Spezies, völlig gedankenlos und ohne Zeitgefühl: Sogar über die Weihnachtsfeiertage und an Sonntagen wurde und wird im angrenzenden Holtgaster Wald Holz mit Kettensägen für den privaten Gebrauch zerkleinert.

PS: Besagter Holzsammler trägt Gehörschutz beim Sägen, wie gut für seine Ohren!

Link: Die Insel des Lärms…die sich den Wolf mähen

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