Ein Jungwolf läuft durch Ostfriesland

07. Februar 2018: Wolf bei Kirchborgum an der Ems, LK Leer, Foto: Tanja Spekker (mit freundlicher Genehmigung)

Dieser Jungwolf lief am 07. Februar 2018 über die Weiden und über einen zugefrorenen Graben bei Kirchborgum an der Ems in der Nähe der Stadt Weener im Landkreis Leer. Unerfahrene Jungwölfe laufen auch durch Ortschaften und sind dann ungefährlich, wenn man sich distanziert verhält, sie nicht anlockt oder gar füttert. Jungwölfe begeben sich nach der Trennung von ihrem Familienrudel auf Wanderschaft. Bei erfolgreicher Partnersuche gründen sie ein neues Rudel.

07. Februar 2018: Wolf von Kirchborgum geht auf einem Entwässerungsgraben über dünnes Eis, Foto: Tanja Spekker (mit freundlicher Genehmigung)

Es ist nicht der erste Wolf, der durch Ostfriesland läuft. Bereits 2015 streifte ein Wolf durch Ostfriesland in Richtung Niederlande und zurück, er wurde später auf der Autobahn A7 nördlich von Hannover überfahren. Wölfe werden häufig Opfer von Verkehrsunfällen oder illegalen Abschüssen. Man sollte den Wölfen zudem keinen Namen geben, damit wird das wilde Tier zum vermenschlichten Kuscheltier gemacht, das der Wolf nicht ist. Ein „einsamer“ Wolf ist nicht schon deshalb „auffällig“ oder gar ein „Problemwolf“ und muss „letal entnommen“ – sprich getötet- werden, weil er durch einen Ort in der Nähe von Menschen läuft. Auffällig wird er erst dann, wenn er selbst die Nähe zu Menschen sucht und sich nicht distanziert verhält. Das ist aber die Ausnahme und nicht die Regel. Viel häufiger sind indes „Problempolitiker“, die ohne fachlichen Hintergrund Ängste gegen Wölfe in der Öffentlichkeit schüren. Fundierte und unhysterische Informationen ohne Scharfmacherei zu Wölfen erhält man auf der WolfSite des studierten Försters und Wildbiologen Ulrich Wotschikowsky oder auf der WebSeite der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW).

Link (.pdf):

Januar 2002: Norsk institutt for naturforskning
The fear of wolves: A review of wolfs attacks on humans

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