Schlagwort-Archive: Holtgast
Im Untergrund von Holtgast
Am Holtgaster Feldweg wird derzeit unübersehbar ein neues Entwässerungssystem durch Ausweitung des Grabensystems mit schwerem Gerät gebaut. Dabei fraß sich der Bagger in die tieferen Bodenschichten und macht sie sichtbar.
Nachruf: Hans-Georg Funda verstorben
Elf Tage nach seinem 79. Geburtstag ist Hans-Georg Funda am 19. Oktober 2019 nach längerer Krankheit verstorben. Er hinterlässt seine Frau Jutta und eine Tochter. Hans-Georg-Funda wohnte in dem sehr alten Landhaus „Alte Küsterei“ im Hogeweg 1 in Holtgast. Das Grundstück, auf dem das Haus steht, gehörte zum Vorwerk des früheren Holtgaster Klosters Pansath. Hans-Georg Funda wurde in Ostpreußen in der Nähe von Königsberg geboren und wuchs kriegsbedingt in Duisburg auf. Hier lernte er den Beruf des Drogisten und Tierpräparators. Er arbeitet später zusammen mit seiner Ehefrau im Duisburger Zoo als Tierpfleger. Einige Jahre verbrachte er als Vogelwart auf der Insel Scharhörn. In den siebziger Jahren erwarb er das alte Haus in Holtgast. 1991 begann das Ehepaar Funda zusammen mit der Stadt Esens in Bensersiel das „Naturkundehaus“ einzurichten.
Umgehungsstraße Bensersiel: Amtshaftung gefordert, endlich. Oder doch nicht?
Man glaubt es kaum: Da fordert doch tatsächlich ein prominenter Esenser SPD-Politiker die Amtshaftung für seine Kollegen im Esenser Stadtrat. Durch die Abstimmung für die Planung und den bundesverwaltungsgerichtlich festgestellten illegalen Bau der Ortsumgehung Bensersiel, auch „kommunale Entlastungsstraße“ genannt, entstand dem Steuerzahler ein Schaden von fast 9 Million Euro, davon 5,4 Millionen Euro öffentliche Fördergelder, die womöglich auch zu unrecht gezahlt wurden.
Kunst im Dorf
Das ist mein Nachbar Gerd Planteur, ein Universaltalent. Eigentlich ist er Elektriker, er kann aber fast alles. Er repariert Waschmaschinen, Küchenherde oder die Dachrinne, dafür mache ich seinen Computer wieder flott. Und er kann noch mehr, mag das aber eigentlich nicht an die große Glocke hängen.
Insekten und Blühstreifen, weggemäht
Das Insektensterben ist derzeit in aller Munde, so, als ob das ein ganz aktuelles Phänomen wäre. Ist es aber nicht, es spricht sich nun nach Jahren auch in den Medien herum. Vor allem die industrialisierte Landwirtschaft mit ihrem Herbizid- und Pestizideinsatz führte zum großflächigen Rückgang vieler Insektenarten.
Wildsauereien

Holtgast, zwischen Birkenweg und Wald: Wildschweine pflügten das Grünland um. Dezember 2018 – Foto (C): Manfred Knake
Seit einigen Monaten treibt hier eine größere Rotte Wildschweine ihr Unwesen in der Region, auch in Holtgast. Nachdem nun die Maisäcker abgeerntet worden sind und sowohl Deckung als auch die üppige Maisnahrung fehlen, kommen die wilden Schweine in der Dämmerung aus dem schützenden Wald und wühlen im Grünland und sogar in Hausgärten nach Nahrung. Die Bejagung ist gar nicht so einfach, weil die Tiere mal hier und mal dort sind und dabei immer nur wenige Schweine geschossen werden. Spannend wird es im nächsten Jahr, wenn die Bachen weitere Frischlinge werfen und sich die Population noch einmal erhöhen wird. Der Wolf, der jetzt auch vereinzelt in Ostfriesland gesehen wurde, hat als einziger Fressfeind Respekt vor den wehrhaften Tieren. Da bleibt eigentlich nur die scharfe Bejagung der Wildschweine, leichter gesagt als getan.
Reiche Ernte
Den sehr warmen Sommer 2018 muss der 25 Jahre alte Walnussbaum in unserem Garten sehr genossen haben. Walnussbäume kommen in Europa natürlich nur im Mittelmeergebiet vor und mögen keine Spätfröste. Angeblich sollen die Römer die Walnussbäume nach der Besetzung Germaniens angepflanzt haben. In diesem Jahr also hat uns der Baum mit einer reichen Ernte beschenkt. Die vielen Nüsse werden im Haus zunächst gesäubert und dann einige Wochen lang getrocknet – dann wird geknackt.
Totengräber am Wegesrand
Am Bensersieler Tief tat sich im August „Bewegendes“. In die zwei mausetoten Kadaver einer Waldmaus und später einer Wasserspitzmaus kam bei genauerer Betrachtung plötzlich Bewegung. Was zunächst unheimlich aussah, erwies sich als das Werk von Käfern (Gattung Nicrophorus), die an den kleinen Leichnamen zerrten.
Die Wildschweine sind da

Wildschweine im Schafhauser Wald bei Holtgast. Das Smartphone-Foto wurde am 21. Juli 2018 über WhatsApp verbreitet, der Bildautor ist nicht bekannt.